Demokratie – sie ist in diesen Tagen gefährdet und gefordert wie nie. Unsere Demokratie – sie ist Bedrohungen von außen und von innen ausgesetzt. Die Gründe liegen in einer zunehmenden Aggressivität, wachsender Ich-Bezogenheit und der abnehmenden Bereitschaft, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren. Die Demokratie wird oft nur noch akzeptiert, wenn die Mehrheit das entschieden hat, was man selber wollte.

Demokratie– das bedeutet, dass Parteien, wenn sie keine eigenen Mehrheiten haben, auf Koalitionen angewiesen sind. Manchmal sind solche Koalitionen der Versuch, miteinander zu verbinden, was einfach nicht zusammengehört und auch nicht zusammenpasst. Dann werden sachorientierte Lösungen nicht nur schwierig, sondern die politischen Entscheidungen werden auch zum Spielball von Partikularinteressen. Das Sicherheitspaket ist ein aktuelles Beispiel dafür: Der Wunsch der einen Partei nach Neuregelungen im Zuwanderungsrecht wurde erkauft mit Zugeständnissen an die andere Partei im Hinblick auf eine weitere Änderung des Waffenrechts.

Demokratie – das bedeutet, dass man mit den Regierenden und der Opposition im ständigen Gespräch bleiben muss, um Entwicklungen und daraus resultierende Gesetzesinitiativen frühzeitig voraussehen zu können und gegebenenfalls schon im Vorfeld darauf Einfluss zu nehmen. Und unabhängig vom eigenen Ärger über so manche Vorschläge, kann daran nur noch etwas ändern, wer mit den Urhebern im Gespräch bleibt. Das fällt schwer, wenn Fristen unfair verkürzt werden, Anhörungen nicht stattfinden und Gesetze und Verordnungen nach dem Vogel-friss-oder-stirb-Prinzip vorgesetzt werden.

Demokratie – das bedeutet, dass man Ergebnisse von Wahlen und Abstimmungen anerkennt, auch wenn sie einem nicht gefallen. Natürlich darf man unzufrieden sein und dies auch äußern. Man muss aber aufpassen, dass man nicht die eigene Meinung zum alleinigen Maßstab macht und darüber vergisst, dass man mit seinen Aktionen die eigene Sache, die eigene Gruppe in Verruf bringt und damit Menschen schadet, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben.

Demokratie verteidigen – das bedeutet, dass man denjenigen keinen Raum lässt, die nach verlorenen Wahlen und Abstimmungen die demokratisch gewählten Repräsentanten über Jahre mit Strafanzeigen überziehen, ständig vor den Kadi zerren oder mit frei erfundenen Lügengeschichten versuchen, sie schlecht zu machen. Von Landesjägertagen und Jagd-Messen müssen positive Signale für die Jagd ausgehen – dafür arbeiten wir ehrenamtlichen Jägerinnen und Jäger im BJV genauso wie die hauptamtlichen Mitarbeiter.

Waidmannsheil – JAGD verbindet!
Euer Ernst Weidenbusch