Graureiher

(Ardea cinerea)

Der Graureiher gehört wie der Kormoran zu den bekanntesten fischfressenden Wasservögeln in Bayern. Er wird im Norddeutschen auch Fischreiher genannt und spielt als Schädling in der Fischereiwirtschaft vielerorts eine große Rolle. Nachdem der Graureiher in den letzten Jahren durch die weitgehende Zerstörung seines Lebensraumes und seiner Brutkolonien in den Bestandszahlen zurückgegangen ist, befindet er sich aufgrund von Schutzmaßnahmen nun wieder im Aufwärtstrend. In strengen Wintern jedoch, wenn viele Gewässer komplett zufrieren, sind die Populationsverluste an Graureihern hoch. Graureiher brüten in Kolonien auf Bäumen, oft weit entfernt vom nächsten Gewässer. Im Herbst wächst der heimische Bestand gelegentlich durch Zuzügler aus dem Osten an. Oft sind sie nun auch in Gesellschaft von Silberreihern aus dem Osten auf den Feldern, wo sie unbeweglich nach Nahrung Ausschau halten, zu sehen. Neben Fischen zählen Kleinsäuger, Amphibien und Insekten zu ihrer Hauptnahrung.

Der Graureiher ist die einzige Reiherart, die in Bayern dem Jagdrecht unterliegt. Nach § 19 (2) AVBayJG darf die Jagd auf den Graureiher zum Schutz der heimischen Tierwelt und Verhinderung von wirtschaftlichen Schäden in der Zeit vom 16.09.-31.10. im Umkreis von 200m um geschlossene Gewässer (Fischereigesetz Bayern) ausgeübt werden.

Graureiher

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