Wie gefährlich ist die Hasenpest?

Wie gefährlich ist die Hasenpest?

Jäger aus der Oberpfalz sind offensichtlich an der Hasenpest erkrankt, so können Sie sich schützen

Bildquelle: Stefan Ott AT, Burgenland, Neusiedler See

Neun Jäger aus der Oberpfalz haben sich vermutlich auf einer Treibjagd mit dem Erreger der Hasenpest angesteckt. Die Tularämie, umgangssprachlich Hasen- oder. Nagerpest genannt, ist eine bakterielle Infektionskrankheit bei Säugetieren, die vor allem bei frei lebenden Nagetieren und Hasen und Kaninchen fast immer tödlich verläuft. Verursacht wird die Tularämie von Bakterien der Art Francisella tularensis. Das Besondere daran: Die Tularämie zählt zu den so genannten Zoonosen. Das heißt, der Erreger kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden.

Übertragung auf den Menschen

Der Ausbruch der Krankheit ist beim Menschen jedoch ein eher seltenes Ereignis, aber auch Katzen, Hunde, Schafe, Rinder, Pferde oder Vögel erkranken eher selten an der Tularämie. Beim Robert-Koch-Institut werden deutschlandweit pro Jahr etwa 20 bis 30 Tularämie-Fälle bei Menschen gemeldet. Allerdings gehen die Wissenschaftler voneiner höheren Dunkelziffer aus. Ein Kontakt mit kranken Tieren kann – wie offenbar in der Oberpfalz geschehen – zu einer Infektion führen. Sehr wahrscheinlich ist dies Ende Oktober im Landkreis Nabburg beim Versorgen der erlegten Hasen, als sie die Hasen ausgeweidet haben, nach einer gemeinsamen Treibjagd den Jägern passiert.

Wie kann ich mich schützen?

Der beste Schutz sind Hygienemaßnahmen. Beim Aufbrechen deshalb bitte unbedingt Handschuhe tragen und nicht zu nah mit dem Gesicht an den Wildkörper kommen! Ein geeigneter Mundschutz, auch für das spätere Abbalgen, ist sehr empfehlenswert. Verhaltensauffällige oder tote Tiere sollten grundsätzlich nur mit Handschuhen angefasst werden.

Wie gefährlich ist es Wildbret vom Hasen zu verzehren?

Das Fleisch von Hasen und Kaninchen kann ohne Probleme verzehrt werden, wenn es gut durchgegart wird. Selbstverständlich sollte man wie bei allen Fleischprodukten die Küchenhygiene „hochhalten“ und sich nach dem Zubereiten des rohen Fleisches immer gründlich die Hände waschen.

Was tun, wenn Verdacht auf eine Infektion besteht?

Die Hasenpest äußert sich in der Regel zu Beginn der Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Jäger aus der Oberpfalz haben alles richtig gemacht, sie sind bei den ersten Krankheitsanzeichen sofort zum Arzt gegangen. Wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird, lässt sie sich gut mit Antibiotika behandeln. Anlass zur Hysterie besteht auf keinen Fall, vernünftige Vorsicht ist angeraten.

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